Mit der Präsentation erprobte das Deutsche Ledermuseum eine neue Vermittlungsdidaktik in seiner ethnologischen Dauerausstellung, die in ihrer Form seit der Einrichtung in den 1980er-Jahren basierend auf Ländervitrinen nur unwesentlich verändert worden war. Weder Ausstellungsdidaktik noch Präsentation entsprachen heutigen wissenschaftlichen und gestalterischen Museumsstandards.

Ein freigeräumtes Ausstellungsmodul innerhalb der Afrika-Abteilung wurde zum Experimentierfeld, wobei der Veränderungsprozess sichtbar blieb. Gut aufbewahrt! rückte Exponate in den Fokus, die dem Aufbewahren von Utensilien als Teil der täglichen Routine dienten. Die Vielfalt der verwendeten Materialien – neben Leder waren auch Objekte aus Rohhaut oder Schildkrötenpanzer gefertigt – sowie die Verarbeitungsweisen und verschiedenen Funktionen der Exponate spiegelten regionale Verfügbarkeiten und lokale Traditionen diverser Ethnien wider.