Das Deutsche Ledermuseum beherbergt einen außerordentlichen, zumeist historischen Bestand von Taschen, der weitestgehend hinter den Kulissen in den Depots aufbewahrt wird.

Die Studioausstellung zeigte anhand von 40 Exponaten punktuell die Entwicklung der Tasche auf und machte das Entstehen von bestimmten Typen, die die Mode und den Alltag bis heute prägen, nachvollziehbar.

Die Tasche, in der Ur- und Steinzeit als profanes ‚Transportmittel‘ für Rohstoffe und Nahrung eingesetzt, im Mittelalter in Form von Beutel- und Gürteltaschen erst einmal nur von Männern genutzt, hat sich über Jahrtausende zu einem differenzierten und heute zu einem der beliebtesten Accessoires entwickelt. Als Gebrauchsgegenstand wird die Tasche funktional, als Luxusartikel und Statussymbol schmückend und modisch eingesetzt. Bedingt auch durch unterschiedlichste Bedürfnisse und den Wandel in der Mode haben sich im Laufe der Geschichte bis heute unzählige Taschenformen und -varianten herausgebildet. Innerhalb eines Tagesablaufs kommen sowohl bei Frauen wie bei Männern spezifische Modelle zum Einsatz: Bürotasche, Einkaufstasche, Sporttasche und am Ende des Tages – zumeist nur für die Damenwelt – die Abendtasche.